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Zeugen der Shoah. Das Visual History Archive in der schulischen Bildung

Projektwebsite:
www.zeugendershoah.de

Das Projekt

Mit dem Projekt „Zeugen der Shoah. Das Visual History Archive in der schulischen Bildung“ macht die Freie Universität Berlin die lebensgeschichtlichen Interviews mit Überlebenden und Zeugen des Holocaust der USC Shoah Foundation für Schülerinnen und Schüler zugänglich. Das Vorhaben wurde von Sommer 2008 bis März 2012 von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin gefördert.
In über 40 Projekttagen mit Schulklassen aus Berlin, Brandenburg und Bayern konnten umfangreiche Erfahrungen bei der Nutzung von Video-Interviews im Geschichts- und im Deutschunterricht gesammelt werden. Die Entwicklung der didaktischen Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit Fachdidaktiken der Freien Universität Berlin sowie dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg. Die maßgeblichen Kriterien waren hierbei Multiperspektivität, (Selbst-)Reflexivität sowie Schüler- und Handlungsorientierung. Fragestellungen zum Interview-Setting und zur Methode der Oral History waren wichtig bei der Auseinandersetzung mit den Erinnerungsberichten, die auch auf den Erwerb narrativer Kompetenz abzielte.

Von 2011 bis 2014 wurden zudem die Angebote im Rahmen des Projektes "Zeugen der Shoah. Video-Interviews in der schulischen Bildung" auf die besonderen Bedürfnisse von Sekundar- und Oberschulen hin weiterentwickelt. Gefördert wurde das Projekt von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" und der Conference on Jewish Material Claims Against Germany.

Von 2015-2017 wurden im Rahmen des Projektes „Zeugen der Shoah. Lehren und Lernen mit Video-Interviews“ Lehrende mit den Unterrichtsmaterialien, die in den vorhergehenden Projekten entwickelt wurden, vertraut gemacht.
Im Rahmen von bundesweiten Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer erhielten die Teilnehmer/innen einen Einblick in die didaktischen und methodischen Konzepte und die historischen Hintergründe der Arbeit mit Video-Interviews und entwickeln eigene Konzepte,
wie die Materialien in den Schulunterricht eingebunden werden können. Das Projekt wurde von der Conference on Jewish Material Claims Against Germany gefördert.

Die Projektergebnisse

Mit dem Ziel einer anhaltenden Nutzung der videografierten Erinnerungsberichte in der schulischen Bildung entwickelte das Projektteam mehrere Angebote, die 2012 veröffentlicht wurden:

  1. Die Interview-Plattform „Zeugen der Shoah“ umfasst 900 deutsch- und 50 anderssprachige Video-Interviews der USC Shoah Foundation mit Transkriptionen und Übersetzungen, die im Laufe des Projekts erstellt wurden. Eine kombinierte Volltext- und Schlagwortsuche bietet differenzierte Recherchemöglichkeiten in dieser Plattform.
    Aufgrund der Lizenzbestimmungen der "USC Shoah Foundation. The Institute for Visual History and Education" steht die Plattform nur noch innerhalb des Campusnetzwerkes der Freien Universität Berlin zur Verfügung.
    Zu der Interview-Plattform »

  2. Die DVD-Edition „Zeugen der Shoah“ ermöglicht die offline-Nutzung der Interviews im Geschichts- und im Deutschunterricht. Das Herzstück der vier DVDs mit den Titeln „Fliehen“, „Überleben“, „Widerstehen“ und „Weiterleben“ bilden jeweils drei ausgewählte Video-Interviews, die für den Schulunterricht unter Beibehaltung des lebensgeschichtlichen Erzählbogens auf 30 Minuten gekürzt wurden. Die einzelnen DVDs können am Computer als interaktive Lernsoftware mit Aufgabenstellungen und zusätzlichen kontextualisierenden Materialien, aber auch als Video-DVD in einem DVD-Player genutzt werden. Die DVD-Edition wurde gemeinsam von der Freien Universität Berlin un der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben und ist über letztere zu beziehen.
    Mehr Infos zur DVD-Edition »

  3. Zudem werden in drei Printpublikationen, die im Projekt entwickelten didaktischen Konzepte sowie die bei der Projektarbeit mit Video-Interviews gesammelten Erfahrungen den interessierten Lehrkräften, aber auch Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht:

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