Mit dem kürzlich im Brills Verlag erschienenen Handbook of Global Oral History ist ein für die internationale Oral History Community wichtiges Werk erschienen. Herausgegeben von Marc Cave und der im Oktober verstorbenen Selma Leydesdorff, versammelt der Band Beiträge von Autor*innen aus aller Welt, die neue Perspektiven auf Theorie, Methodik und Anwendung der Oral History eröffnen.

Die Beiträge spannen einen Bogen von Memory Studies über indigene Narrative und Journalismus bis hin zu Anthropologie, Traumaforschung und Archivwissenschaften. Damit lädt das Werk dazu ein, Oral History in ihrer Vielstimmigkeit und globalen Dynamik zu denken – als Forschungsansatz, der weit über nationale Traditionen und Disziplingrenzen hinausweist.

Unsere Kollegin Verena Lucia Nägel beschreibt dort mit ihrem Artikel “Bits and Bytes: Oral Histories of Holocaust Survivors as Digital Research Data” die Schnittstelle zwischen Oral History, Digital Humanities und Datenethik. Anhand von Interviewprojekten zum Holocaust hinterfragt sie, wie digitalisierte Zeugnisse als Forschungsdaten konzipiert, beschrieben und verantwortungsvoll zugänglich gemacht werden können.

• Nägel, Verena Lucia: Bits and Bytes: Oral Histories of Holocaust Survivors as Digital Research Data, in Cave, M., Leydesdorff, S. (Eds.). Handbook of Global Oral History. Leiden 2025. https://doi.org/10.1163/9789004737181_012