Aufsatzband zu Video-Interviews erschienen
"Ich bin die Stimme der sechs Millionen." Das Videoarchiv im Ort der Information.
News vom 22.02.2010
Ein gerade erschienener, von Daniel Baranowski und der Stiftung "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" herausgegebener Sammelband präsentiert Beiträge über verschiedene digitale Oral-History Archive. In dem Sammelband sind auch Beiträge zum Visual History Archive und zum Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945" enthalten.
Einerseits die Stimme der Ermordeten zu sein und andererseits als "Ich" zu sprechen – dies bezeichnen viele Überlebende des Holocaust als ihre Aufgabe und Verantwortung.
Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hat nun den Sammelband "'Ich bin die Stimme der sechs Millionen.' Das Videoarchiv im Ort der Information" herausgegeben. Basierend auf den Vorträgen anlässlich der Eröffnung des Videoarchivs im Ort der Information unter dem Stelenfeld im September 2008, präsentiert der Band nun wissenschaftliche Hinführungen, biografische Analysen, didaktische Überlegungen und Vorstellungen anderer Interview-Projekte.
Die unterschiedlichen Beiträge beleuchten die Geschichte, Bedeutung und Analyse von Video-Zeugnissen ebenso wie Chancen und Probleme ihrer Präsentation und Nutzung in der Bildungsarbeit. Außer den Interviews aus der Fortunoff-Sammlung im Denkmal für die ermordeten Juden Europas werden auch andere Interview-Sammlungen vorgestellt. In dem Samnmelband finden sich folgende Beiträge von CeDiS Mitarbeiter/innen:
- Gerda Klingenböck, "Stimmen aus der Vergangenheit". Interviews von Überlebenden des Nationalsozialismus in systematischen Sammlungen von 1945 bis heute, S. 27 - 40.
- Verena Lucia Nägel, Das Visual History Archive des Shoah Foundation Institute in Forschung, Lehre und Schulunterricht, S. 185 - 191.
- Cord Pagenstecher, "Zwangsarbeit 1939-1945. Erinnerungen und Geschichte" Ein digitales Interviewarchiv und seine Bildungsmaterialien, S. 192 - 198.
Literaturhinweis:
Baranowski, Daniel (Hg.): "Ich bin die Stimme der sechs Millionen." Das Videoarchiv im Ort der Information, Berlin 2009.